Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 276

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13.12.2019 Schweiz
Pensionskasse
Regierung Schweiz
Travail.Suisse

Pensionskassen
Rente
Volltext
Bundesrat und Sozialpartner wollen mit pragmatischer BVG-Reform die Renten sichern. Der Bundesrat schickt den Sozialpartnerkompromiss für die Reform der beruflichen Vorsorge unverändert in die Vernehmlassung und unterstützt damit den ausgehandelten Kompromiss. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, unterstützt den Vorschlag als involvierter Sozialpartner. Er bringt stabile Renten und eine bessere Versicherung von Teilzeitangestellten und Arbeitnehmenden mit tieferen Löhnen. Der Bundesrat hat heute die ausgearbeitete Vorlage der Sozialpartner für die Reform der beruflichen Vorsorge in die Vernehmlassung geschickt. Er stellt sich damit hinter den Vorschlag der Sozialpartner, den sie nach dem Nein zur Altersvorsorge 2020 im Auftrag des Bundesrates erarbeitet haben. Die zweite Säule wird traditionell paritätisch von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite geführt, mit Unterstützung des Vorschlags anerkennt der Bundesrat diese Verantwortung. Der Kompromiss sieht vor, dass der Umwandlungssatz von 6.8% auf 6% gesenkt wird. Diese Massnahme alleine würde zu einer deutlichen Senkung der Renten um rund 12 Prozent führen. Um das Rentenniveau wie angestrebt zu stabilisieren, werden deshalb einerseits die Sparanstrengungen vergrössert und andererseits wird für eine Übergangsgeneration von mindestens 15 Jahrgängen ein Rentenzuschlag eingeführt. (…).
Travail.Suisse, 13.12.2019.
Travail.Suisse > Pensionskassen. Renten. Travail.Suisse, 2019-12-13.
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13.12.2019 Schweiz
Pensionskasse
Regierung Schweiz
SGB

Pensionskassen
Rente
Volltext
Der Bundesrat ergreift die historische Chance für die berufliche Vorsorge. Eröffnung der Vernehmlassung für die BVG-Reform. Im Sommer 2019 präsentierte der Schweizerische Gewerkschaftsbund zusammen mit dem Arbeitgeberverband und Travail.Suisse ein tragfähiges Reformmodell für die 2. Säule. Der Bundesrat übernimmt den Sozialpartner-Kompromiss und löst mit der Vernehmlassung nun den regulären Gesetzgebungsprozess aus. Zurecht packt der Bundesrat damit die Chance, die jahrelange Reform-Blockade zu lösen und die berufliche Vorsorge zu modernisieren. Er erkennt, dass die Vorlage den notwendigen Fortschritt bringt bei den skandalös tiefen PK-Renten der Frauen und das Leistungsniveau im BVG insgesamt erhält. Trotz sofortiger Senkung des Mindestumwandlungssatzes von 6.8 auf 6 Prozent. Dies gelingt dank der Einführung eines dauerhaften, solidarisch finanzierten Rentenzuschlags ins BVG, der pro Kopf an alle künftigen BVG-RentnerInnen ausbezahlt wird. Und, weil die Arbeitnehmenden gemeinsam mit den Arbeitgebern bereit sind, mehr Beiträge in die 2. Säule zu leisten. Die Stabilisierung des BVG ist wichtig, weil sich die Renten der 2. Säule seit über zehn Jahren im steten Sinkflug befinden. Durch die ausgewogene Kombination von beitrags- und leistungsseitigen Massnahmen sorgt der Kompromiss für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. (…).
SGB, 13.12.2019.
SGB > Pensionskassen. Renten. SGB, 2019-12-13.
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13.12.2019 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
Work
Marie-Josée Kuhn
Bundesratswahlen
Volltext
Helvetisches Pathos-Theater. Das war wieder mal eine feine Machtdemonstration des Rechtsblocks von GLP über CVP bis FDP/SVP: diese Erneuerungswahl des Bundesrates ohne Erneuerung. Dafür mit umso mehr helvetischem Pathos-Theater vor der Wahl. Selbst die unsichere „geopolitische Lage“ musste herhalten gegen die grüne Sprengkandidatin Regula Rytz (bei FDP-Fraktionschef Beat Walti). Und die Wirtschaftsprognosen, die bedrohlich eindunkeln (bei SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi). Geschweige denn unsere Compatriots aus der Schweizer Sonnenstube: Nein, mit der Abwahl des Tessiners Ignazio Cassis könne man diesen armen Grenzkanton jetzt nicht brüskieren! Konkordanz sei schliesslich keine „mathematische Grösse“ (Walti again). Und deshalb zähle im Moment nur eins: Stabilität Stabilität Stabilität (alle im Chor). Denn es brauche einen Bundesrat „wie ein Fels in der Brandung“ (Walti zum dritten). Waltis & Aeschis. Keine Veränderung also, nur schnöder Machterhalt. Dies, obwohl am 20. Oktober Historisches geschah: Noch nie seit 1919 wurde eine Partei so gestärkt wie die Grünen. Ins Bundeshaus getragen von zwei bewegungspolitischen Tsunamis, dem Frauenstreik und der Klimabewegung. Beide ebenfalls historisch: Mehr als eine halbe Million Frauen (und Männer) protestierten am 14. Juni für mehr Frauenpower und weniger toxische Männlichkeit. Und fast 100’000 Menschen machten sich am 22. September für die sofortige Klimawende stark (siehe Work-Jahresrückblick. Ihnen allen und dem Klima haben die Waltis & Aeschis unter der goldenen Bundeshauskuppel nun gezeigt, wie ernst sie sie (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 13.12.2019.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Bundesrtatswahlen 2019. Work online, 2019-12-13.
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30.08.2019 Brasilien
Personen
Regierung Schweiz
Work
Clemens Studer
Freihandelsabkommen
Volltext
Der Amazonas-Regenwald brennt - doch SVP-Wirtschaftsminister Guy Parmelin will trotzdem Freihandel mit Brasilien. Gute Geschäfte mit dem Brandstifter Bolsonaro. Brasiliens rechtsextremer Präsident Jair Bplsonaro ist verantwortlich für die verheerenden Regenwaldbrände. Wirtschaftsminister Guy Parmelin stört das nicht, er will einfach Geschäfte machen. Die ganze Welt macht sich Sorgen um den Amazonas-Regenwald. Dort wüten die schlimmsten Brände seit Jahren. Viele versursacht durch brandrodene Farmer. Die fühlen sich ermuntert, weil der seit diesem Januar amtierende Präsident Jair Bolsonaro nichts von Umweltschutz hält. Bolsonaro ist ein Rassist, ein Sexist, homophob und offen faschistisch. Work hat das schon mehrfach belegt, zum Beispiel hier: rebrand.lyjroter-tepplch. Und er machte bereits im Wahlkampf kein Hehl daraus, dass er - einmal an der Macht - Umweltgesetze und den Regenwaldschutz schleifen werde. Er hielt Wort. Die einst vorbildliche Überwachung des Regenwaldes aus dem All hat er finanziell ausgehungert, den Chef der Behörde entlassen, zusätzliche enorme Rodungen für Soyaplantagen zugelassen. Der neue brasilianische Präsident und sein Regime sind direkt verantwortlich für die laufende Katastrophe in Amazonien. Parmelins Liebling. Doch Regenwaldbrände hin, Rechtsextremismus her: Bolsonaro ist der neuste Lieblingsgeschäftspartner von SVP-Bundesrat und Wirtschaftsminister Guy Parmelin. Bereits im Januar am Davoser WEF scharwenzelte Parmelin gemeinsam mit Bundespräsident Ueli Maurer (auch SVP) und Aussenminister Ignazio Cassis (FDP, aber von der SVP (…). Clemens Studer.
Work online, 30.8.2019.
Personen > Studer Clemens. Brasilien. Freihandelsabkommen. Work online, 2019-08-30.
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28.08.2019 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
SGB
Dore Heim
Finanzen
Medien
Volltext
Publizistische Vielfalt stärken, aber keine Geschenke verteilen! Zu den medienpolitischen Plänen des Bundesrats. Der SGB begrüsst die Absicht des Bundesrats zu einer stärkeren Unterstützung der schweizerischen Medien. Die Massnahmen sollen aber die publizistische Vielfalt bewahren helfen und kein Geschenk für die umsatzstarken Medienhäuser Tamedia, Ringier, NZZ und CH Media sein! Für den SGB ist klar, dass nur die Medienunternehmen für ihre Angebote eine Förderung erhalten dürfen, die einem Gesamtarbeitsvertrag unterstehen, die die redaktionelle Unabhängigkeit garantieren und den Medienschaffenden gute Arbeitsbedingungen gewähren. Die Unternehmen, die eine Unterstützung wollen, müssen beweisen, dass sie sich für die publizistische Vielfalt und eine qualitativ hochstehende Berichterstattung einsetzen. Eine private Gewinnabführung aus geförderten Bereichen muss verboten sein. Heute kontrollieren gerade noch vier Medienhäuser den Medienmarkt in der Schweiz. Und sie setzen alle auf die gleiche Strategie: Zentralredaktionen, Stellenabbau und Mantelsysteme. Die publizistische Vielfalt schwindet akut dahin, was für das direkt demokratische System der Schweiz eine bedrohliche Entwicklung ist. Pragmatische Lösungen. Der SGB ist darum erleichtert, dass das UVEK unter der Leitung von Bundesrätin Sommaruga jetzt pragmatische, schnell realisierbare Massnahmen vorschlägt und auf ein neues Mediengesetz verzichtet. Angesichts der einbrechenden TV-Werbeeinnahmen (…). Dore Heim.
SGB, 28.8.2019.
Personen > Heim Dore. Medien. Finanzen. Bundesrat. SGB, 2019-08-28.
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20.08.2019 Schweiz
Frauen
Personen
Regierung Schweiz
Work
Patricia D Incau
Regierung Schweiz
Rentenalter
Volltext
Bundesrätliche AHV-Pläne machen Frauen hässig. Höheres Rentenalter? Ohne uns! Der Bundesrat will die Frauen ein Jahr länger arbeiten lassen. Die machen klar: Nicht mit uns! Da kam er schon wieder auf, der Geist des Frauenstreiks: Als SP-Bundesrat und AHV-Minister Alain Berset am 1.August in Yverdon-les-Bains zu seiner Rede ansetzte, kam es im Publikum zum stillen Protest. Der Grund: Im Juli hatte der Bundesrat seine neuesten AHV-Pläne präsentiert. Und die Frauen damit so richtig hässig gemacht. Denn im Zentrum der Reform steht ·die Erhöhung des Frauenrentenalters. Statt heute bis 64 sollen Frauen künftig bis 65 arbeiten - und damit einen Grossteil der AHV-Sanierung schultern (siehe Kasten). Eine „Ohrfeige für alle Frauen“, finden das die Mitglieder des Basler Streikkomitees. „Eine Frechheit!“ sagen die Zürcherinnen. Und für die Westschweizerinnen ist klar: „On se moque de nous!“, sinngemäss: Wir werden verarscht. Denn: Nicht einmal drei Wochen lagen zwischen dem mächtigen Frauenstreik vom 14.Juni und der bundesrätlichen Pressekonferenz. Alter Wein in neuen Schläuchen. Der Plan des Bundesrates ist da nicht nur ein riesiger Affront. Sondern auch: alter Wein in neuen Schläuchen. Denn schon zweimal haben Regierung und Parlament in den letzten Jahren versucht, das Frauenrentenalter zu erhöhen. Zweimal sagte das Volk Nein. Zuletzt 2017, bei der Abstimmung um die Altersvorsorge 2020. (…).
Patricia D’Incau.
Work online, 16.8.2019.
Personen > D’Incau Patricia. Rentenalter. Regierung Schweiz. Work online, 2019-08-16.
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04.07.2019 Schweiz
Pensionskasse
Personen
Regierung Schweiz
WOZ
Andreas Fagetti
Pensionskassen
Reform
Volltext
Der Tabubruch. Die überraschende Einigung zwischen den Sozialpartnern kratzt am Primat der individuellen Vorsorge. Anders als in der AHV gilt in der Pensionskasse nicht das Umlage-, sondern das Kapitaldeckungsverfahren. Solidarische Elemente sind in diesem System nicht vorgesehen. Das könnte sich jetzt ändern, sollte Bundesrat Alain Berset aus dem Reformvorschlag, den die Sozialpartner am Dienstag präsentierten, eine Vorlage bauen. Der Arbeitgeberverband, der Schweizerische Gewerkschaftsbund und Travail Suisse haben sich auf Folgendes geeinigt: eine sofortige Senkung des Umwandlungssatzes von 6,8 auf 6 Prozent ab Inkrafttreten der Reform; die daraus resultierenden erheblichen Rentensenkungen sollen im Wesentlichen durch 0,5 Prozent Lohnabzug gegenfinanziert werden. Damit würde ein Umlageelement in der Pensionskasse installiert. Das heisst: Die sehr gut Verdienenden finanzierten die Pensionskassenrenten der schlechter Verdienenden teilweise mit. Nicht genug damit: Weil die Übergangsgeneration, die demnächst in Pension geht, durch die sofortige Senkung des Umwandlungssatzes nicht mehr zusätzlich Alterskapital ansparen und die Rentensenkung aus eigener Kraft kompensieren kann, erhielte sie in den fünfzehn Jahren ab Inkrafttreten der Reform in Fünf Jahresschritten zusätzlich monatlich 200, dann 150 und schliesslich 100 Franken - und zwar bedingungslos und lebenslang . Für Gutverdienende würde dies die Sicherung der Rentenhöhe, für tiefere und sehr tiefe Einkommen sogar eine spürbare Verbesserung bedeuten. (…). WOZ, 4.7.2019.
Personen > Fagetti Andreas. Pensioskasse. Reform. WOZ, 2019-07-04.
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03.07.2019 Schweiz
AHV
Regierung Schweiz
Travail.Suisse

Regierung Schweiz
Rentenalter
Volltext
AHV: Bundesratsvorschlag ist weder fair noch mehrheitsfähig. Der Bundesrat hat heute vorgeschlagen, das Rentenalter der Frauen auf 65 Jahre zu erhöhen. Er sieht für eine Übergangsgeneration zwar Kompensationsmassnahmen vor, diese sind aber bei weitem nicht ausreichend. Eine Sanierung der Altersvorsorge auf dem Buckel der Frauen ist weder fair noch mehrheitsfähig und im Nachgang zum Frauenstreik schlicht unverständlich. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, lehnt deshalb den Vorschlag des Bundesrates ab. Tiefere Renten und tiefere Löhne für Frauen, aber eine Rentenaltererhöhung auf 65 - diese Rechnung geht nicht auf. Frauen haben bereits ein um 37% tieferes Rentenniveau als Männer, um knapp 20% tiefere Löhne, wobei 8% nicht durch objektive Faktoren erklärt werden können (Lohndiskriminierung). Nun will der Bundesrat das Rentenalter der Frauen dem der Männer anpassen. „Diese Rechnung geht nicht auf. Es braucht dringend ernsthafte gleichstellungs- und familienpolitische Massnahmen, welche die Lage der Frauen derjenigen der Männer auf dem Arbeitsmarkt gleichstellt“, sagt Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse und Nationalrat. „Ausserdem hat der Bundesrat vorgeschlagen, die Übergangsgeneration auf neun Jahre zu beschränken. Das wäre sogar dann zu kurz, wenn griffige gleichstellungs- und familienpolitische Massnahmen ergriffen würden, was weder bei der Lohngleichheit, noch bei anderen familienpolitischen Massnahmen wie etwa dem Vaterschaftsurlaub der Fall ist“. (…). Travail.Suisse, 3.7.2019
Travail.Suisse > Regierung Schweiz. Rentenalter. Travail.Suisse, 2019-07-03.
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03.07.2019 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
SGB
Gabriela Medici
Regierung Schweiz
Rentenalter
Volltext
Bundesrat gefährdet AHV-Reform ohne Not – SGB lehnt höheres Frauenrentenalter ab. Eckwerte des Bundesrats zur AHV-Reform 21. Vor nicht einmal zwei Monaten hat die Stimmbevölkerung mit der Annahme des AHV-Steuerpakets gezeigt, dass ihr die AHV viel wert ist. Die finanzielle Stabilität der AHV in den nächsten Jahren ist dadurch gewährleistet. Vor nicht einmal einem Monat haben die Frauen in diesem Land mit dem Frauenstreik - der grössten politischen Demonstration der neueren Geschichte - dann ein klares Signal gesendet: es braucht nun echte Fortschritte bei der Gleichstellung und nicht eine falsche Gleichmacherei beim Rentenalter. Mit den heute beschlossenen Eckwerten zur AHV-Reform 21 verschliesst sich der Bundesrat vor diesen Realitäten. Anstatt sich der realen Problematik der ungenügenden Renten anzunehmen, setzt er weiterhin auf eine Erhöhung des Frauenrentenalters. Beides ist aus Sicht des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes inakzeptabel und gefährdet die Arbeit an der Reform ohne Not. Die Delegierten des SGB haben es an der letzten Delegiertenversammlung Ende Mai wiederholt und sich klar gegen die Erhöhung des Frauenrentenalters ausgesprochen. Die im Gegenzug für die Erhöhung des Rentenalters der Frauen vorgeschlagenen Kompensationsmassnahmen stellen keinen Ausgleich dar für die realen Probleme der Frauen. Nicht nur beträgt die Kompensation bloss einen Drittel dessen was die Frauen durch die Erhöhung des Frauenrentenalters an die Reform (…). Gabriela Medici.
SGB, 3.7.2019.
Personen > Medici Gabriela. Rentenalter. Regierung Schweiz. SGB, 2019-07-03.
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07.06.2019 Schweiz
Regierung Schweiz
Travail.Suisse

Flankiierende Massnahmen
Lohnschutz
Volltext
Wichtige und richtige Weichenstellung in der Europapolitik. Der Bundesrat hat heute wichtige Entscheide zur Zukunft der Beziehungen der Schweiz mit der Europäischen Union gefällt. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, begrüsst insbesondere die eindeutige Klärung des Bundesrates, dass es mit dem institutionellen Rahmenabkommen nicht zu einer Schwächung der Flankierenden Massnahmen und damit des Schutzes der Löhne und Arbeitsbedingungen kommen darf. Travail.Suisse kann das Signal an die Europäische Union nur unterstreichen: Das Rahmenabkommen gibt es nur mit Lohnschutz. Mit dieser klaren Haltung ist Travail.Suisse bereit, den Bundesrat bei weiteren Gesprächen zu begleiten. Mit der Veröffentlichung der Botschaft zur Kündigungsinitiative wird zudem der Weg für eine rasche Behandlung im Parlament und eine Abstimmung im nächsten Jahr freigemacht. Die Bekämpfung der Initiative muss jetzt Priorität erhalten, da die Annahme das Ende des bilateralen Weges mit der EU und der Flankierenden Massnahmen bedeutet. Geregelte Beziehungen zur EU als wichtigste Handelspartnerin und direkte Nachbarin sind für Travail.Suisse unabdingbar: Für die exportierenden Unternehmen und ihre Arbeitsplätze, aber auch für die rund 25 Prozent Erwerbstätigen in der Schweiz mit einem EU-Pass und die knappe halbe Million Schweizer/-innen mit Wohnsitz in der EU. Travail.Suisse unterstützt deshalb die Bilateralen Verträge mit der EU. Mit der Personenfreizügigkeit ist aber der (…).
Travail.Suisse, 7.6.2019.
Travail.Suisse > Lohnschutz. Flankierende Massnahmen. Travail,Suisse, 2019-06-07.
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23.05.2019 Schweiz
Regierung Schweiz
Travail.Suisse

Vaterschaftsurlaub
Volltext
Bundesrat lehnt einen Vaterschaftsurlaub erneut ab. Der Bundesrat lehnt nach der Eidgenössischen Volksinitiative „Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie“ (Vaterschaftsurlaubs-Initiative) auch den Gegenentwurf der Kommission für Gesundheit und Soziales des Ständerates (SGK-S) ab. Die neue Zusammensetzung der Landesregierung hat offenbar zu keinem Umdenken geführt, wenn nicht einmal der sehr bescheidene Vorschlag des Parlaments unterstützt wird. Der Bundesrat verkennt die Bedürfnisse der heutigen Eltern-Generation. Dem Bundesrat scheint egal zu sein, dass in einer repräsentativen Umfrage 81 Prozent der Bevölkerung einen gesetzlichen Vaterschaftsurlaub befürworten (siehe repräsentative Studie des Link-Instituts von 2015, www.vaterschaftsurlaub.ch). Der Verein „Vaterschaftsurlaub jetzt!“ bedauert diese grundsätzliche Haltung der Landesregierung. Sie lässt leider vermuten, dass ihr die Anliegen der heutigen Eltern nicht wichtig genug sind. Ausserdem verkennt der Bundesrat die Entwicklung in Europa: In rund zwei Jahren müssen alle EU-Staaten eine Vaterschaftsurlaub von mindestens zwei Wochen einführen. 20 Tage Vaterschaftsurlaub sind vernünftig, bezahlbar und organisierbar. Der Ständerat ist nun als nächstes an der Reihe. Er wird in der Sommersession - voraussichtlich am 20. Juni - über die Initiative und den Gegenentwurf beraten. Für den Verein „Vaterschaftsurlaub jetzt!“ ist klar: Die Schweiz braucht jetzt (…).
Travail.Suisse, 23.5.2019.
Travail.Suisse > Vaterschaftsurlaub. Bundesrat. Travail.Suisse 2019-05-23.
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01.02.2019 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
Work
Clemens Studer
Osthilfe
Volltext
Fakten zum Schweizer Geld für Länder im Osten der EU. Wem nützt die „Kohäsionsmilliarde“? Die europapolitischen Diskussionen drehen sich seit Monaten um eine weitere „Kohäsionsmilliarde“ der Schweiz. Work sagt, worum es geht. Die Schweiz ist nicht Mitglied der Europäischen Union. Aber sie leistet seit Jahren autonom Beiträge an die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in den osteuropäischen EU-Ländern. Dieser „Erweiterungsbeitrag» wird auch „Kohäsionsmilliarde“ oder „Ostmilliarde“ genannt. Jetzt will der Bundesrat einen neuen Erweiterungsbeitrag. Ein paar Fakten zur Diskussion. Wie kam es zur ersten „Kohäsionsmilliarde? Nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Staaten in Europa erweiterte sich die EU nach Osten. Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Slowenien, Zypern und Malta traten alle 2004 der EU bei, es folgten 2007 Bulgarien und Rumänien und 2013 Kroatien. Man nennt sie auch die EU-13-Länder. Damit nahm das wirtschaftliche und soziale Gefalle innerhalb der europäischen Union weiter zu. Um dieses zu verringern, betreibt die EU ihre sogenannte Kohäsionspolitik (Kohäsion in diesem Sinne bedeutet „innerer Zusammenhalt). Dafür gibt sie via verschiedene Fonds rund einen Drittel ihres Budgets aus. Die drei grössten Fonds sind der „Kohäsionsfonds“, der „Europäische Fonds für regionale Entwicklung“ und der „Europäische Sozialfonds“. Die Schweiz leistet daran keinen Beitrag. Aber sie vergrössert die für diese Ausgleichs- und Förderungspolitik zur (…). Clemens Studer.
Work, 1.2.2019.
Personen > Studer Clemens. Osthilfe. Work, 2019-02-01.
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14.12.2018 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
Work
Marie-Josée Kuhn
Frauen
Militär
Volltext
Amherd, die Erste. Wir enden das Jahr, wie wir es begonnen haben, mit dem Bau. Und mit guter Hoffnung: Es scheint noch im alten Jahr zu einem neuen Landesmantelvertrag zu kommen, der nicht von schlechten Eltern ist. Noch müssen die Sozialpartner dem Verhandlungsresultat zustimmen. Und die Baumeister tun dies erst nach Erscheinen dieser Nummer. Wir enden das Jahr aber auch mit einer Verteidigungsministerin. Der ersten der Schweiz. SVP und FDP haben CVP-Frau Viola Amherd nach der Feier ins Militärdepartement abgeschoben, schreibt Work-Autor Clemens Studer. Ogi & Die Offiziere. Das Trostpreis-Departement VBS gehört seit 23 Jahren der SVP und den Pleiten und Pannen: Gripen-Grounding, IT-Korruption, Duro-Debakel, Stalker-Skandal, Bodluv-Abbruch usw. Nicht faul, desertiert nun Guy Parmelin nach nur drei Jahren VBS ins Wirtschaftsdepartement. Und schon fragt sich die Offiziersgesellschaft, ob das wohl gut komme mit einer „Nicht-Militär-Fachfrau“ am VBS-Ruder. All die Militär-Fachmänner vor Amherd schafften es nicht, den Saustall auszumisten: Major Ogi nicht, Oberst Schmid nicht, weder Major Maurer noch Korporal Parmelin. Aber jetzt, wo erstmals eine Frau Chefin wird, jetzt machen sich die Militärs Sorgen. Stalin & Die Nachthexen. Auch Josef Stalin fand, Krieg sei nichts für Frauen. Doch er hatte nicht mit Marina Raskowa gerechnet. Die passionierte Pilotin wollte einfach fliegen. Im September 1938 flog sie mit zwei anderen Frauen einen Weltrekord von knapp 6‘000 Kilometern. Als der (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 14.12.2018.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Frauen. Militär. Work online, 2018-12-14.
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14.12.2018 EU
Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
Work
Clemens Studer
Flankiierende Massnahmen
Löhne
Volltext
Rahmenabkommen verletzt rote Linien beim Lohnschutz. „Reset“-Cassis ist ein Bruchpilot. Gleich zu dritt tanzten die Bundesräte an, um bekanntzugeben, dass sie sich entschieden haben, zum Rahmenabkommen keinen Entscheid zu fällen. Noch-Bundespräsident Alain Berset (SP), Bald-Bundespräsident Ueli Maurer (SVP) und Aussenminister Ignazio Cassis machten es offiziell: Der jetzt veröffentlichte Rahmenvertrag mit der EU ist in Sachen Lohnschutz noch übler, als die Gewerkschaften befürchtet haben. Das Vertragswerk ist 34 Seiten dick. Es besteht aus dem eigentlichen Abkommen, drei Zusatzprotokollen und drei politischen Erklärungen. Das Abkommen ritzt nicht einfach die vom Gesamtbundesrat definierten roten Linien – „der Schweizer Lohnschutz ist nicht Gegenstand eines Rahmenvertrages“ –, er reisst sie mit Anlauf ein. Das unter Neo-Aussenminister Ignazio Cassis ausgehandelte Abkommen ist ein radikaler Angriff auf die flankierenden Massnahmen. Gekappte Anmeldefrist: Die Anmeldefrist soll von heute 8 Kalendertagen auf 4 Werktage verkürzt werden. Das bedeutet konkret: die heute faktisch zur Vorbereitung von Kontrollen zur Verfügung stehenden 6 Tage (das Wochenende berücksichtigt) verkürzen sich um einen Drittel. Damit ist eine seriöse Überwachung ausländischer Firmen mit den heutigen Ressourcen kaum mehr möglich. Faktische Abschaffung der Kautionspflicht: Heute müssen Firmen aus dem Ausland, die in der Schweiz (…). Clemens Studer.
Work online, 14.12.2018.
Personen > Studer Clemens. Lohnschutz. Flankierende Massnahmen. Work online, 2018-12-14.
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14.12.2018 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
Work
Christian Egg
Bundesratswahlen
Volltext
Bundesratswahl. Friede, Freude, Strafaufgabe. Es waren alle so nett an diesem 5. Dezember. Die Bundesrätinnenwahl ging schnell. schlank und mit viel gegenseitigem Rühmen über die Bühne. Viola Amherd (CVP) im ersten Wahlgang zur Nachfolgerin von Doris Leuthard gewählt. Karin Keller-Sutter (FDP) im ersten Wahlgang zur Nachfolgerin von Johann Schneider-Ammann gekürt. Zum ersten Mal In der Geschichte der Eidgenossenschaft landeten zwei Frauen auf einen Streich in der Landesregierung. Bundesrätin Nummer 8 und Bundesrätin Nummer 9. Danach räumte ein überaus aufgeräumter Ueli Maurer (SVP) von 209 gültigen Stimmen deren 201 ab und sagte: „Es wäre schön. wenn wir gemeinsam in diesem Jahr etwas Spass und Vergnügen ausstrahlen würden.“ Als das letzte Mal ein Bundespräsident so gut gewählt wurde. nämlich Jean-Pascal Delamuraz, war in Berlin gerade die Mauer gefallen. Russland war noch das Hauptland einer Sowjetunion. und auf Platz 1 der Schweizer Single-Hitparade standen die Sänger-Darsteller von Milli Vanilli mit „Girll'm gonna miss you“. Die grosse Rochade. Doch der neue Frieden im Bundeshaus hielt nicht lange. Nur knapp 48 Stunden. Dann hatte der Bundesrat sich nämlich in alter Zusammensetzung darauf geeinigt. dass er in Sachen EU-Rahmenabkommen nicht einig sei mit der EU. Und der Bundesrat in neuer Zusammensetzung konnte sich nicht darüber einigen, wer welches Departement bekomme. Das holten die vier Männer und drei Frauen am Montag nach. (…). Christian Egg.
Work, 14.12.2018.
Personen > Egg Christian. Bundesratswahl. Work, 2018-12-14.
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20.11.2018 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
SGB
Paul Rechsteiner
Lohndumping
Regierung Schweiz
Volltext
Aussenminister Cassis ist ein Risiko für die Schweiz. SGB-Präsident Paul Rechsteiner: „Lohnschutz ist kein Hindernis, sondern die Voraussetzung für die Fortsetzung des bilateralen Wegs.“ Seit Tagen erleben wir jetzt wieder einen Aussenminister Cassis, der Mal um Mal zur Preisgabe des schweizerischen Lohnschutzes gegenüber der EU-Kommission auffordert. Besonders extrem in einem Interview in der „Republik“. Hier sind dem freisinnigen Bundesrat offensichtlich alle Sicherungen durchgebrannt. Erinnern wir uns: Fünf Jahre lang, seit die Verhandlungen über ein Rahmenabkommen mit der EU begannen, hat die Schweiz den Schutz der Löhne als rote Linie definiert. Mitte Juni dieses Jahres begann Aussenminister Cassis mit seinen Attacken gegen den schweizerischen Lohnschutz. Im Verbund mit Chefunterhändler Balzaretti und Wirtschaftsminister Schneider-Ammann. Und immer wieder liefen sie mit ihren Attacken auf. Der schweizerische Lohnschutz ist nicht verhandelbar. Wo sie Gelegenheit dazu haben, behaupten die freisinnigen Bundesräte und ihre politischen Adlaten nichtsdestotrotz, der Lohnschutz der EU sei mit dem schweizerischen vergleichbar. Wenn der EU-Lohnschutz tatsächlich gleich gut wäre wie derjenige der Schweiz: Weshalb wollen sie dann wesentliche Teile unseres erfolgreichen Schutzsystems herunterfahren, mit dem erklärten Zweck, den Marktzugang für EU-Firmen zu erleichtern? Auf diese einfache Frage haben die Lohnschutz-Ausverkäufer keine Antwort. Wer dennoch entgegen (…).  Paul Rechsteiner.
SGB, 20.11.2018.
Personen > Rechsteiner Paul. Lohnschutz. Ignazio Cassis. SGB, 2018-11-20.
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18.10.2018 Kurdistan
Regierung Schweiz
Syndicom

Asylgesuche
Volltext
Schweizer Behörden verweigern dem kurdischen Journalisten Mustafa Mamay Schutz. Der regimekritische Journalist Mustafa Mamay musste aufgrund von Bedrohungen und Verfolgung sein Exil in Syrien verlassen und kam über Südafrika in die Schweiz. Mit der Begründung, dass Südafrika ein sicheres Drittland sei, verweigern die Schweizer Behörden dem bedrohten Journalisten das Recht, einen Asylantrag zu stellen. Stattdessen wird er am Flughafen Zürich festgehalten. Südafrika pflegt enge wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen zur Türkei. Es kann deshalb für einen türkisch-kurdischen regimekritischen Journalisten nicht als sicheres Drittland gelten, da ihm in Südafrika die Auslieferung an die Türkei droht. Das politische Umfeld in der Türkei erlaubt keine Abschiebung eines regimekritischen Journalisten. Syndicom fordert die Schweizer Behörden auf, den Entscheid nochmals zu überprüfen und Mustafa Mamay die Möglichkeit zu gewähren, einen Asylantrag zu stellen. Der Journalist wird erwiesenermassen verfolgt und muss damit rechnen, dass er bei einer Rückführung nach Südafrika an die Türkei ausgeliefert wird. Die humanitäre Tradition der Schweiz und das momentane politische Umfeld in der Türkei gebieten es, dass verfolgten Journalisten Schutz gewährt wird. Die Forderung wird von der Europäischen Journalisten-Föderation EJF unterstützt.
Syndicom, 18.10.2018.
Syndicom > Kurdistan. Asylgesuch. Bundesrat. Syndicom, 2018-10-18.
Ganzer Text
31.08.2018 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
Work
Ralph Hug
Armee-Einsätze
Generalstreik
Volltext
Die Geheimprotokolle zum Landesstreik. Der Bundesrat sieht dunkelrot. Im Bundeshaus war klar: Es steht die Revolution vor der Tür. Das zeigen die für geheim erklärten Protokolle des Bundesrates von 1918. „Kein Auszug, da geheim“: Was der Bundesrat im Vorfeld des Landesstreiks beriet, sollte niemand erfahren. Die Protokolle waren streng geheim. Heute liegen sie im Bundesarchiv. Wer sie liest, begegnet einem Bundesrat in Panik. Er wähnte die Revolution vor der Tür. Über die wahren Gründe der Wut des Volkes – Hunger, Arbeitslosigkeit, Verbitterung, Ohnmacht, Unterdrückung – verlor man wenige Wochen vor dem Streik kein Wort mehr. Es ging nur noch um Militär, Polizei und Repression. Munitionsdepots geräumt. Statt der Unzufriedenheit der Schweizer Lohnabhängigen sahen die Männer – alle durchweg freisinnig-konservativ – ausländische Agitatoren am Werk. Die Bundesanwaltschaft klärte ab, „in welcher Weise gegen die russischen Agenten und Unruhestifter, welche unter dem Deckmantel von russischen Kurieren in die Schweiz kommen, vorgegangen werden kann“. Gemeint waren Leute wie die Russin Angelica Balabanoff In den Protokollen ist ständig von „Brutstätten der Revolution“ und „bolschewistischen Umtrieben“ die Rede. Das Militär räumte schon heimlich die Munitionsdepots in den Städten – damit sie nicht dem „Feind“ in die Hände fielen. Willes Wahn. Zu den grössten Scharfmachern zählte General Ulrich Wille. Er wollte bereits am 2. November ¬Zürich militärisch besetzen lassen. Sein Plan (…). Ralph Hug.
Work online, 31.8.2018.
Personen > Hug Ralph. Generalstreik. Regierung. Work online,2018-08-31.
Ganzer Text
30.01.2018 Schweiz
Regierung Schweiz
Unia Schweiz

Bilaterale Verträge
Bundesrat
Volltext
Flankierende Massnahmen unter Druck. Wird der Bundesrat zum Totengräber der bilateralen Verträge? Gemäss einem Bericht der Zeitungen „Tagesanzeiger“ und „Bund“ ist der Bundesrat bereit, mit der EU über zentrale Elemente der flankierenden Massnahmen zum Schutz der Löhne zu verhandeln. Wenn dies zutrifft, dann ist der Bundesrat auf dem Weg dazu, die bilateralen Verträge zu beerdigen. Die Gewerkschaft Unia hat von Anfang an die bilateralen Verträge mit der Europäischen Union und die Personenfreizügigkeit unter der Voraussetzung unterstützt, dass es wirksame Massnahmen gibt, um die Löhne und Arbeitsbedingungen in der Schweiz zu schützen. Dies ist im Interesse der Arbeitnehmenden, aber auch der Schweizer Firmen. Melde- und Kautionspflicht bedeuten Schutz. Gemäss einem Bericht der Zeitungen „Tagesanzeiger“ und „Bund“ ist der Bundesrat nun aber offenbar bereit, in den Verhandlungen mit der EU zentrale Elemente der flankierenden Massnahmen – die Meldepflicht sowie die Kautionspflicht – aufs Spiel zu setzen. Dies stünde im Gegensatz zu allen bisherigen Aussagen des Bundesrates zu seinen Verhandlungsgrundsätzen. Die Meldepflicht für entsandte Dienstleistungserbringer ist eines der wichtigsten Elemente im Schutzdispositiv. Erst sie ermöglicht eine wirksame Kontrolle, ob die in der Schweiz geltenden Mindestarbeitsbedingungen von allen Firmen eingehalten werden. Die Kautionspflicht, die in mehreren Gesamtarbeitsverträgen im Gewerbe existiert, verhindert Lohn- und Sozialversicherungsbetrug durch unseriöse Firmenbesitzer (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 30.1.2018.
Unia Schweiz > Bundesrat. Bilaterale Verträge. Unia Schweiz, 2018-01-30.
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02.02.2017 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
SGB
Regula Bühlmann
Pflegepersonal
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Bundesrat will Pflegende entlasten. Zeichen der Wertschätzung für unbezahlte Sorgearbeit. Der Bundesrat hat die Zeichen der Zeit erkannt und will pflegende und betreuende Angehörige entlasten - finanziell und zeitlich. Der SGB begrüsst dieses wichtige Anliegen und ist gespannt auf die konkrete Vorlage, die bis Ende dieses Jahres zu erwarten ist. Menschen in der Schweiz arbeiten mehr Zeit unbezahlt als gegen Bezahlung: 2013 belief sich die unbezahlte Arbeit in der Schweiz auf 8,7 Milliarden Stunden (bezahlt: 7,7 Milliarden Stunden), das BFS schätzt sie auf einen Geldwert von 401 Milliarden Franken - ein unersetzlicher Beitrag an eine funktionierende Wirtschaft. Frauen haben 62% dieses Beitrags geleistet. Hinter diesen Zahlen stehen Geschichten von Menschen, die sich bemühen, Energie und Zeit für die Betreuung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen aufzubringen, während sie mit der Erwerbsarbeit das eigene und das Familieneinkommen sichern müssen. Stress und Überarbeitung sind die kurzfristigen Folgen, langfristig bedeutet die in unbezahlte statt bezahlte Arbeit investierte Zeit Geldknappheit und Lücken in der Altersvorsorge. Entschädigter Urlaub bei Pflege. Der Bundesrat will diese Belastungen mit verschiedenen Massnahmen abfedern: Zurzeit können Eltern von kranken Kindern bis zu drei Tage pro Krankheitsfall frei nehmen, um diese zu pflegen. Neu sollen kurzfristige Freistellungen auch bei erwachsenen kranken Familienmitgliedern möglich sein, der Arbeitgeber soll auch hier weiter den Lohn zahlen. Für Kinder mit schweren Erkrankungen oder nach Unfällen will der Bundesrat auch einen (…). Regula Bühlmann.
SGB, 2.2.2017.
Personen > Bühlmann Regula. Pflegepersonal. Bundesrat. SGB, 2017-02-02.
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23.11.2016 Schweiz
Regierung Schweiz
Unia Schweiz

Arbeitsmarktkontrolle
Arbeitsplatzkontrolle
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Chance zur Stärkung der flankierenden Massnahmen verpasst. Bundesrat will Arbeitnehmerschutz nicht wirksam verstärken. Der Bundesrat hat einmal mehr eine Chance zur Verbesserung der flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit vergeben. Der von ihm gutgeheissene Aktionsplan sieht keine neue Massnahmen vor, sondern beschränkt sich lediglich darauf, den Vollzug der bestehenden zu verbessern. Das ist ungenügend, um die Arbeitnehmenden wirksam vor Missbräuchen zu schützen und Lohndumping zu verhindern. Der Entscheid des Bundesrates, die Anzahl der Kontrollen zu erhöhen, ist ein Schritt in die richtige Richtung, reicht aber bei weitem nicht aus. Um Lohndumping zu unterbinden und faire Arbeitsbedingungen in der Schweiz zu garantieren, braucht es eine Verstärkung der flankierenden Massnahmen. Die Abstimmung über die Masseneinwanderungsinitiative hat gezeigt, dass es keine Mehrheit für die Personenfreizügigkeit gibt, wenn die Schweizer Arbeitsbedingungen nicht gleichzeitig effizient geschützt werden. Vorschläge der Gewerkschaften abgelehnt. Die Gewerkschaften haben zahlreiche Vorschläge zur Stärkung der flankierenden Massnahmen eingebracht. Unter anderem schlugen sie klare Regeln vor, dass bei Aufträgen der öffentlichen Hand nur korrekte Firmen berücksichtigt werden dürfen. Kantone sollten bei fundierten Hinweisen auf Lohndumping die entsprechenden Arbeiten einstellen lassen können. Zudem muss der Kündigungsschutz von älteren Arbeitnehmenden und von solchen, die sich gegen Lohndumping wehren, verbessert werden. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 23.11.2016.
Unia Schweiz > Arbeitsmarktkontrolle. Unia Schweiz, 2016-11-23.
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17.06.2016 Schweiz
Regierung Schweiz
SSM Schweizer Syndikat Medienschaffender

Radio
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Das SSM zum Bericht des Bundesrates zum „medialen Service public“. Die Sicherung eines starken öffentlichen Rundfunks im Dienste des Gemeinwesens und der Demokratie – diese Haltung des Bundesrates zum Service public im Rundfunkbereich begrüsst das SSM ausdrücklich. Für das SSM ist es wichtig, dass der Bundesrat das bewährte Modell des öffentlichen Rundfunks mit einer starken SRG als Teil des dualen Mediensystems weiterführen will. Das SSM würdigt am Bericht des Bundesrates insbesondere die dem öffentlichen Rundfunk zugewiesene Aufgabe, das junge Publikum in den gesellschaftlichen Diskurs einzubeziehen und die Verbreitungswege (Internet) den technologischen Erfordernissen anzupassen. Das SSM verlangt von der Politik, Rahmenbedingungen für einen unabhängigen öffentlichen Rundfunk zu schaffen, welcher in allen Sprachregionen ein breites Qualitätsangebot garantiert und seine Stärken auch im Internet anbieten kann. Die Denkaufgaben, die der Bundesrat der SRG mit auf den Weg gibt, beurteilt das SSM als richtig: Das deutliche Aufzeigen des Mehrwerts der Angebote für die Gesellschaft, die Leitbildfunktion, die Abgrenzung von kommerziellen Inhalten und das Suchen nach Kooperationen sind sinnvolle Vorgaben. Das Ziel des Bundesrates, auf ein umfassendes Mediengesetz im elektronischen Bereich hinzuarbeiten, unterstützt das SSM ausdrücklich. Als noch besser würde das SSM eine Vorlage begrüssen, welche gute Rahmenbedingungen für die ganze Medienbranche definiert. Das SSM wird sich in den nächsten Jahren auf verschiedenen Ebenen und mit allen Mitteln für den Erhalt einer starken SRG einsetzen und die Initiative „No Billag“ bekämpfen. SSM, 17.6.2016.
SSM > Rundfunk. Bundesrat. SSM, 2016-06-17.
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11.05.2016 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
SP Schweiz
TISA
Jean Christoph Schwaab
Sozialversicherungen
TISA
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TISA und Sozialversicherungen: Interpellation und Antwort des Bundesrates. Jean-Christoph Schwaab (SP-Fraktion) hat am 16. März 2016 dem Bundesrat folgende Fragen gestellt: 1. Gibt es im TISA-Abkommen, über das gegenwärtig verhandelt wird, eine Ausnahmebestimmung für die Sozialversicherungen? Fallen die Sozialversicherungen immer unter „Finanzdienstleistungen“? Falls ja, könnten sie aufgrund ihrer Funktion als „öffentliche Einheit“ davon ausgeschlossen werden? Und wäre dies gemäss der Definition möglich, die von den USA im TTIP festgehalten wurde? 2. Kann der Bundesrat uns garantieren, dass im TISA-Abkommen für die Sozialversicherungen Ausnahmen vorgesehen sind, darin eingeschlossen Institutionen wie die SUVA? Antwort des Bundesrates vom 4. Mai 2016: (…).
VPOD Schweiz, 11.5.2016.
VPOD Schweiz > Tisa. Sozialversicherungen. VPOD Schweiz, 2016-05-11.
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17.03.2016 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
Work
Marie-Josée Kuhn
Stellenabbau
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Wirtschaftspolitik
Es ist dramatisch. Editorial von Marie-Josée Kuhn, Chefredaktorin Work. Alle reden über Johann Schneider-Ammann. Wir auch. Aber nicht über seine Clown-Nummer zum Tag der Kranken. Wir reden über die Politik des Wirtschaftsministers. Präziser, dessen Nichtpolitik. Es ist dramatisch: Seit Nationalbankchef Thomas Jordan den Euro-Mindestkurs aufgehoben hat, verlor die Schweiz 50‘000 Jobs. Das rechnet der Chefökonom des Gewerkschaftsbundes, Daniel Lampart, in einem Vergleich mit Deutschland vor. 20‘000 in der Industrie, 15‘000 im Gastgewerbe, 15‘000 im Detailhandel. Der Werkplatz Schweiz schrumpft und ächzt unter dem überbewerteten Franken. Allein seit Erscheinen der letzten Work-Ausgabe sind schon wieder 318 Jobs verschwunden. Mindestens! Work dokumentiert das Stellengemetzel ab sofort - mit dem Schneider-Ammann-Aufwachen!- Stempel (SAAS). Nicht dass der Wirtschaftsminister als ehemaliger Industrieunternehmer nicht genau wüsste, wie verheerend der Frankenschock für die Schweiz ist. Doch Schneider-Ammann bleibt untätig. Warum, erklärt Work-Wirtschaftsredaktor Oliver Fahrni. Schindler-Lifte stehen für ein Stück Schweizer Industriegeschichte. Inzwischen ist das Traditionsunternehmen aber zum weltweit agierenden Konzern mit 57‘000 Angestellten avanciert, davon 2500 in der Schweiz. Und will jetzt am Produktionsstandort Ebikon LU 120 von 200 Stellen streichen: wegen „mangelnder Auslastung“. Dies, obwohl der Weltkonzern einen Jahresgewinn von 747 Millionen Franken schreibt. Die geschleiften (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online 17.3.2016.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Schneider-Ammann Johann. Work online, 17.3.2016.
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17.03.2016 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
Work
Oliver Fahrni
Stellenabbau
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Wechselkurs
Ein Mann unter Druck. Frankenkrise: Darum mag Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann nichts tun. Der Unternehmer Peter Spuhler (SVP, Stadler Rail) kennt den Unternehmer Johann Schneider-Ammann (FDP, Ammann Group, zurzeit Wirtschaftsminister und Bundespräsident) schon ewig. Was Spuhler dem Bundesrat mitteilt, wenn sie telefonieren, wurde in einem Interview mit der „Schweiz am Sonntag“ kenntlich: „Irgendwann gehen die Lichter aus“, sagte der Bahnindustrielle. Das Problem ist der Franken. Eigentlich müsste er, so Spuhler, auf 1.27 für einen Euro stehen. Statt 1.10. Er ist also massiv überbewertet: „So etwas steht man ein, zwei Jahre durch“, warnt Spuhler. Nun dauert die Frankenkrise schon 15 Monate lang. Was dann viele Firmen tun, macht Spuhler klar: Bude zu, ab ins Euroland. 50‘000 Jobs hat die Aufwertung des Frankens durch die Nationalbank bereits gekostet, rechnet der Chefökonom des Gewerkschaftsbunds, Daniel Lampart, in einem Vergleich mit Deutschland vor. 20‘000 in der Industrie, 15‘000 im Gastgewerbe, 15‘000 im Detailhandel. Dies alles weiss Wirtschaftsminister Schneider-Ammann. Die Lage ist dramatisch. KMU brechen reihenweise zusammen. Dagegen schieben Anwälte und Beratungsbüros, die auf Auslagerungen spezialisiert sind, Sonderschichten, das sagen Insider. Denn die Konzerne investierten fast nur noch im Ausland. Und was tut da der besorgt blickende Schneider-Ammann? Er hält es, wie fast alle im Bundeshaus, mit der Mikado-Regel: Der erste, der sich bewegt, hat verloren. Als SP-Nationalrätin (…). Oliver Fahrni.
Work online, 17.3.2018.
Personen > Fahrni Oliver. Schneider-Ammann Johannes. Work online, 2016-03-17.
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